Nachrichten vom deutschen Eiskunstlauf-Fachverband
(Quelle: DEU, Stand: 18.04.2024)
Ausschreibung zum großen Adult-Wettbewerb 2025 in Oberstdorf
ICE AGED: Eiskunstlauf-Film auf Kino-Tour in Deutschland
(DEU, Stand: 08.04.2024) Es ist nie zu spät, seine Träume zu leben. Unter diesem Motto begleitet der Dokumentarfilm ICE AGED sechs leidenschaftliche
Eiskunstläufer*innen, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters ihre Kindheitsträume auf dem Eis verfolgen. Aufnahmen sind auch im Rahmen des internationalen
Adult-Wettbewerbes in Oberstdorf entstanden. Der Film erscheint diese Woche neu im Kino: Die Premiere in Kooperation mit der DEU erfolgt am Mittwoch, 9.
April in Berlin.
Film-Tipp! Im Rahmen des weltgrößten Erwachsenenwettbewerbs im Eiskunstlaufen, dem Internationalen Adult in Oberstdorf, sind Aufnahmen für den neuen
Kino-Film ICE AGED entstanden (zum Trailer). Der Dokumentarfilm begleitet sechs erwachsene Eiskunstläufer*innen auf dem Weg zur Verwirklichung ihres
Traumes auf dem Eis und erscheint diese Woche in ausgewählten Kinos in Deutschland. Die Premiere des Films findet am Mittwoch, 9. April um 20:00 Uhr im
Filmtheater am Friedrichshain in Berlin in Kooperation mit der Deutschen Eislauf-Union statt. Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die komplette Kino-
Tour mit den jeweiligen Premieren-Terminen.
Mittwoch, 09.04. | BERLIN
Filmtheater am Friedrichshain, Bötzowstr. 1-5, Berlin
Filmbeginn: 20:00 Uhr
In Anwesenheit der Protagonist*innen des Films,
Regisseurin Alexandra Sell und Produzentin Annekatrin Hendel
Zu den Tickets
Freitag, 11.04. | HAMBURG
Koralle Kino, Kattjahren 1, 22359 Hamburg
Filmbeginn: 17:15 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell
Zu den Tickets
Samstag, 12.04. | MÜNSTER
Schloßtheater, Melcherstr. 81, 48149 Münster
Filmbeginn: 15:00 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell und Elena Rickmann
Zu den Tickets
Samstag, 12.04. | DORTMUND
Schauburg, Brückstr. 66, 44135 Dortmund
Filmbeginn: 17:00 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell, Elena Rickmann und Marina Kielmann
Zu den Tickets
Samstag, 12.04. | OBERSTDORF
Loft, Ludwigstr. 7, 87561 Oberstdorf
Filmbeginn: 20:00 Uhr
In Anwesenheit von Sissy Krick, Roland Suckale und Gästen
Zu den Tickets
Sonntag, 13.04. | ESSEN
Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen
Filmbeginn: 14:30 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell, Elena Rickmann und Marina Kielmann
Zu den Tickets
Sonntag, 13.04. | DÜSSELDORF
Metropol, Cinerama, Brunnenstr. 20, 40223 Düsseldorf
Filmbeginn: 16:15 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell und Elena Rickmann
Zu den Tickets
Dienstag, 16.04. | MÜNCHEN
Leopold Kinos, Leopolds 78, 80802 München
Filmbeginn: 20 Uhr
In Anwesenheit von Roland Suckale
Zu den Tickets
Mittwoch, 23.04. | TEGERNSEE
Kino am Tegernsee, Tegernseer Str. 100, 83700 Rottach-Weißach
Filmbeginn: 19:30 Uhr
In Anwesenheit von Roland Suckale
Zu den Tickets
Team Berlin 1 glänzt bei SYS-WM in Helsinki mit Platz sieben
(DEU: Pamela Lechner, 07.04.2025) Der Deutsche Rekordmeister Team Berlin 1 hat bei den Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2025 in Helsinki
(Finnland) am Samstag im Kür-Finale den starken siebten Platz erreicht. Das Team United Angels aus Stuttgart schließt den Saison-Höhepunkt mit Platz 14 ab.
Mit dem Ergebnis sind wieder zwei deutsche Startplätze für die SYS-WM 2026 in Salzburg (Österreich) gesichert.
Zum dritten Mal in Folge konnte das Team Berlin 1 bei den Synchron-Weltmeisterschaften einen Platz unter den besten fünf Nationen erlaufen. Bereits nach
einer super Vorstellung im Kurzprogramm lagen die Berliner – betreut von den Team Coaches Gert Hofmann und Marco Derpa – auf dem siebten Rang, nur 0,6
Punkte hinter dem sechstplatzierten italienischen Team "Ice on Fire". In der spektakulären Tango-Kür bei bester Stimmung in der ausverkauften Helsinki Ice Hall
konnte der siebte Platz mit der Saisonbestleistung von 191,88 Punkten verteidigt werden. "Die WM war für uns überaus erfolgreich. Wir haben nicht nur erneut
einen zweiten Startplatz für Deutschland gesichert, sondern auch unseren langjährigen Konkurrenten – Team USA 2 – besiegt, was uns zuletzt bei der WM 2012
gelang", sagte Aida Aleskerova, Team-Kapitänin von Team Berlin 1. Die besten acht Teams lieferten in einem hochklassigen Wettbewerb absolute
Spitzenleistungen ab.
Das zweite deutsche Team komplettierte das gute Gesamtabschneiden der DEU-Synchron-Teams. Die United Angels aus Stuttgart konnten den 13. Platz nach
dem fast fehlerfreien Kurzprogramm in der Kür nicht ganz halten. Nach fatalen Stürzen anfangs im Pivoting Block gaben die Läufer*innen nochmal alles und
brachten das Programm mit allen Levels souverän zu Ende. Mit 150,96 Gesamtpunkten erzielten die "Angels" Rang 14 und waren von der Atmosphäre der WM
begeistert. "Es ist der Traum aller Synchronsportler*innen einmal in der Helsinki Ice Hall anzutreten. Es war ein unbeschreibliches und magisches Gefühl dort zu
laufen. Das Publikum war einfach fantastisch – es gab konstanten Support für jedes einzelne Team", sagte Rebecca Müller, Team-Kapitänin der United Angels.
Es war für die Mannschaft eine Saison voller Höhen und Tiefen: Viele neue Läufer*innen, ein neuer Trainerstab und ein neues Management stellten das Team zu
Beginn der Saison vor neue Herausforderungen. "Die WM war für uns der krönende Abschluss einer Saison, in der wir zusammengewachsen sind und gezeigt
haben, wie stark wir als Team sind."
Mit den Resultaten der DEU-Teams sind erneut zwei deutsche Startplätze für die SYS-WM 2026 in Salzburg (Österreich; 10./11. April 2026) gesichert. Insgesamt
waren bei den Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen in Helsinki 20 Teams mit 443 Läufer*innen aus 16 Nationen am Start. Der Doppel-Sieg für
Gastgeber Finnland ging in einer sehr knappen Entscheidung an die Local Heroes Team Helsinki Rockettes (235,37 Punkte) vor Team Unique (234,29 Punkte).
Bronze gewann das US-Team Team Haydenettes (224,77 Punkte). Zu den kompletten Ergebnissen | zu den Youtube-Videos der WM-Programme.
Berliner Team-Manager Peter Fröhlich mit DEU-Bronzenadel geehrt
Im Rahmen der SYS-WM-Auslosung überreichte Team Leader Tatjana Wagner dem langjährigen Team Manager von Team Berlin 1 Peter Fröhlich im Namen
des Präsidiums der Deutschen Eislauf-Union die DEU-Ehrennadel in Bronze für seine besonderen Dienste für die Sportart Synchroneiskunstlaufen. Das Berliner
Team feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Peter Fröhlich war von Anfang an dabei und unterstützte das erfolgreichste deutsche SYS-Team in allen
Belangen. Durch seinen außerordentlichen Einsatz legte er mit der Gründung der Abteilung Synchroneiskunstlaufen innerhalb des Berliner TSC den Grundstein
für die Sportart. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement prägte Peter Fröhlich die Entwicklung der Sportart Synchroneiskunstlaufen in Berlin und Deutschland
maßgeblich.
"Die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen in Helsinki haben gezeigt, dass die Sportart Synchroneiskunstlaufen sich rasant schnell weiterentwickelt.
Die technischen Voraussetzungen in der Meisterklasse werden immer anspruchsvoller", sagt DEU-Team Leader Tatjana Wagner. "Dass Deutschland mit zwei
Teams in diesem hochprofessionellen Umfeld trotz schwieriger Trainingsbedingungen mithalten kann, ist ein Erfolg für die nicht-olympische Disziplin in unserem
Land."
Landeskader - Nach Vorgaben des DOSB bildet der Landeskader (vormals D-Kader) die erste offizielle Stufe im Kadersystem nach
einem mehrjährigen Grundlagentraining.
Die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2025 in Helsinki im Livestream
Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) ist bei den Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2025 in Helsinki (Finnland; 4./5. April) mit zwei Teams am Start. Das
Team Berlin 1 und das Team United Angels aus Stuttgart werden die deutschen Farben vertreten. Die SYS-WM wird im Livestream auf ISU TV übertragen.
Am Freitag starten die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2025 in Helsinki. Wie schon im Vorjahr sind die beiden Teams Team Berlin und United
Angels für Deutschland am Start. Das Team Berlin 1 glänzte bei der letztjährigen Synchron-WM in Zagreb (Kroatien) mit WM-Platz sieben und visiert auch dieses
Jahr wieder eine Top-Platzierung an.
Die International Skating Union (ISU) übertragt die Wettbewerbe der SYS-WM im Livestream auf ISU TV.
WM2025, Boston/USA - 26.-30.3.2025 - Ergebnisse: Paare / Herren / Damen / Tanz
Hase/Volodin im Interview (von Pamela Lechner)
"Unsere WM-Silbermedaille ist ein Stück golden"
Die DEU-Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin vom Bundesstützpunkt Berlin haben ihre erfolgreiche Saison vergangene Woche bei den Eiskunstlauf-
Weltmeisterschaften in Boston (USA) mit der Silbermedaille gekrönt. Im Interview berichten die Europameister vom emotionalen Moment nach der Kür, dem
Stellenwert der Medaille und ihrer Vorbereitung auf die Olympiasaison.
Die Weltmeisterschaft ist Geschichte! Ihr habt nach Bronze 2024 in Boston die WM-Silbermedaille gewonnen. Wie blickt Ihr auf den Wettkampf zurück?
Minerva Hase:
Wir konnten den Wettkampf sehr erfolgreich beenden mit zwei sehr guten Programmen. Und wir haben das Hauptziel erreicht, zusammen mit Annika [Hocke]
und Robert [Kunkel] zwei Startplätze für die Olympischen Winterspiele in Mailand zu holen. Daher haben wir alles erreicht, was wir erreichen wollten und die
Silbermedaille war ein schöner Zusatz.
Nikita Volodin:
Ich bin ein bisschen traurig über den Abgang der letzten Hebung, aber wie wir in Deutschland sagen: 'Step by step'. Es war wichtig, dass wir einen Schritt nach
oben gemacht haben. Wir haben die Small Gold Medal in der Kür gewonnen, was sehr wichtig für uns war.
Könnt Ihr den emotionalen Moment am Ende der Kür beschreiben?
Minerva Hase:
Nach der Endpose ist bei uns im gleichen Moment aller Stress und alle Anspannung der ganzen Saison abgefallen. Wir wussten, es war die letzte Kür, wir
müssen in den nächsten Wochen keine Kür mehr laufen. Und mit der besten Kür der Saison abzuschließen, war natürlich noch schöner. Dann habe ich mich
aufs Eis fallen lassen und kurz den Moment genossen und durchgeatmet, ohne nach oben zu schauen. Als ich dann auf die Knie bin, um Nikita zu gratulieren,
habe ich gesehen, dass in der Arena alle gestanden sind und wir Standing Ovations bekommen haben. Das hat alles noch zehnmal besser gemacht. Ich glaube,
dass Leute aufstehen, passiert nur bei ausgewählten Paaren, die die Menschen berühren. Dass wir das geschafft haben, weiß ich nochmal ein Stück mehr
wertzuschätzen als davor. Das ist etwas, was man nicht oft in der Karriere erlebt. Es war eine schöne Abrundung, unsere ersten Standing Ovations haben wir
zum Saisonstart bei der Nebelhorn Trophy bekommen.
Nikita Volodin:
Die Standing Ovations waren schon toll. Ich habe mich in dem Moment gefragt: ‚Was habe ich gemacht, dass ihr alle für uns aufsteht?‘ Ich habe mich sehr gut
und frei nach dem Programm gefühlt, weil es zu Ende war und wir eine gute Arbeit gemacht haben. Die Saison ist beendet, das bedeutet kein Druck und keine
Wettkämpfe mehr. Aber jetzt müssen wir auch schon wieder an die Olympiasaison denken, die sehr wichtig ist für uns und auf die wir uns vorbereiten müssen,
um dort eine noch bessere Performance zu zeigen.
Minerva, trotz großer Nervosität vor dem Wettbewerb konntest Du Deine Leistung überragend abrufen. Wie gelang das?
Minerva Hase:
Es war eine Team-Leistung auf dem Eis, für die wir mental rechtzeitig fit waren. Unser Trainer Dmitri [Savin] hat uns viel positiven Zuspruch gegeben, vor allem
vor der Kür. Auch durch das Training bei Knut Schubert waren wir so gut vorbereitet, dass wir den Körper einfach übernehmen lassen konnten, ohne zu viel
nachzudenken. Nikita hat mir zwischendurch immer wieder gesagt, dass es kein Weltuntergang ist, wenn man Fehler in der Kür macht. Das hat mir geholfen,
nicht zu sehr auf Perfektion zu pochen. Und Nikita selbst ist immer bereit (lacht).
Nikita Volodin:
Ich habe vor den Wettkämpfen Musik gehört und mir vor der Kür den Film Rocky angesehen. Das war gut (lacht). Ich hatte ein gutes Gefühl, bevor wir aufs Eis
gegangen sind.
In den sozialen Medien gab es viele Kommentare von Fans, die Euch als wahre Weltmeister sehen. Wie geht es Euch mit der knappen Entscheidung, dass das
japanische Paar Riku Miura/Ryuichi Kihara nach Fehlern doch sieben Zehntel Punkte vor euch lag?
Minerva Hase:
Im Endeffekt können wir die Entscheidung nicht ändern und müssen diese akzeptieren. Wir haben in beiden Programmen so viel gegeben, wie wir konnten. In
der Kür haben wir 150 Prozent gegeben. Für uns heißt das, dass wir jetzt noch härter arbeiten müssen, vor allem an der Präsentation, damit dort keinen Nachteil
haben. Es wäre schön, wenn wir das mit den Programmen für die Olympiasaison schaffen würden. Das gibt uns jetzt nochmal einen Schwung Motivation. Die
0,7 Punkte Abstand sind gar nichts.Von daher finde ich, dass unsere Silbermedaille trotzdem ein Stück golden ist.
Welchen Stellenwert haben die fantastischen Erfolge dieser Saison - Grand-Prix-Final-Sieg, EM-Titel, Vize-Weltmeister - für die Olympiasaison?
Minerva Hase:
Dass wir in dieser Saison bei allen Wettkämpfen in den Top Zwei waren und die meisten Wettkämpfe gewonnen haben, hat uns in der Liste des Preisgerichts
nach oben katapultiert, was für eine Olympiasaison sehr wichtig ist. Positiv war auch, dass wir den Erwartungen an uns gerecht werden und uns selber beweisen
konnten, dass wir ganz oben dazugehören. Das gibt uns viel Motivation, noch härter im Sommer zu arbeiten, um nächste Saison noch besser zurückzukommen.
Nach der Saison ist vor der Saison: Wie geht es in den nächsten Wochen für Euch weiter?
Minerva Hase:
Wir fliegen am Montag für vier bis fünf Tage nach Toronto und fangen dort an, das neue Kurzprogramm mit Mark Pillay und Paul Boll aufzubauen. Die Musik
lassen wir von einem französischen Komponisten komponieren. Danach haben wir in Berlin zwei Wochen Training, wo wir über neue Hebungen, Pirouetten und
Elemente nachdenken. Dann trainieren wir drei bis vier Wochen nicht zusammen, Nikita fliegt nach Hause und hat Urlaub und ich auch. Und wir laufen die
neuen Schlittschuhe ein. Ende Mai/Anfang Juni nehmen wir das Training wieder komplett auf und studieren unsere neue Kür ein. Für die Kür werden wir mit dem
weltbekannten Choreographen Benoit Richaud zusammenarbeiten. Er ist Profi für den Kür-Stil, den wir für die Olympiasaison haben wollen. Mit den beiden
Programmen haben wir so eine gute Kombination und sind für Olympia gut aufgestellt.
Für die Olympia-Nach-Qualifikation im September in Peking (China) ist ein russisches Paar zugelassen. Verfolgt Ihr das Niveau der besten russischen Paare?
Nikita Volodin:
Mit dem besten russischen Paarläufer habe ich ein ähnliches Level, vielleicht etwas weniger im Technischen, weil sie einen höher bewerteten Wurf haben. Aber
die anderen Elemente sind die gleichen und in den Skating Skills und der Präsentation können wir auch mithalten. Wir werden eine gute Vorbereitung machen,
um noch konstanter, stabiler und sauberer zu laufen. Und bei den Preisrichtern haben wir uns durch unsere Erfolge auch einen Namen gemacht.
Werdet Ihr wieder bei der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (25. bis 27. September 2025) in die Saison starten?
Minerva Hase:
Wenn unsere Vorbereitungen wie geplant laufen und keine Krankheiten und Verletzungen dazwischenkommen, ist die Nebelhorn Trophy, Stand jetzt, als erster
Wettkampf geplant.
Vize-Weltmeister-Titel für Hase/Volodin, drei Olympia-Startplätze für Deutschland
(DEU, Stand 30.3.2025) Die Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin haben aus deutscher Sicht für das Highlight bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in
Boston (USA) gesorgt. Mit einer Traum-Kür liefen die Europameister zur WM-Silbermedaille. In den Disziplinen Paarlaufen und Eistanzen konnte das DEU-Team
insgesamt drei Olympia-Startplätze* für Deutschland für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand (Italien) sichern.
Die erste Wettbewerbsentscheidung der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2025 im knapp 20.000 Zuschauer fassenden TD Garden von Boston (USA) – Arena
der NHL-Eishockey-Mannschaft Boston Bruins und des NBA-Basketball-Teams Boston Celtics – war für das Team der Deutschen Eislauf-Union ein absolutes
Highlight. Die Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin, die am Bundesstützpunkt in Berlin trainieren, begeisterten das Publikum mit der besten Kür des Abends
und gewannen die Silbermedaille. Von der schweren Sprung-Sequenz Dreifach-Toeloop-Doppel-Axel-Doppel-Axel bis zum letzten Sprung-Element – dem
Dreifach-Wurf-Salchow – landeten die zweimaligen Grand-Prix-Finalsieger und WM-Dritten des Vorjahres alle Sprünge. Mit der neuen Bestleistung von 219,08
Gesamtpunkten rückte das DEU-Paar so vom Bronzerang nach dem Kurzprogramm noch auf den Silberrang vor. Zur Goldmedaille fehlte weniger als ein Punkt.
Der Sieg ging an die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara (219,79 Punkte), Bronze an die Italiener Sara Conti/Niccolo Maccii (210,47 Punkte).
Es war das perfekte Ende einer sehr erfolgreichen Saison „Besser hätten wir die Kür nicht zeigen können, das war ein sehr schöner Abschluss. Mit dem Vize-
Weltmeister-Titel sind wir einen Platz besser als letztes Jahr. Es ist auf jeden Fall noch Raum nach oben, aber wir freuen uns mega über unsere Leistung“, sagte
Minerva Hase, die sich nach der Schlusspose der Kür aufs Eis fallen ließ, um den Moment zu genießen. „Nach der vielen Arbeit sind am Ende alle unsere
Emotionen rausgekommen. Das war ein sehr gutes Gefühl“, meinte Nikita Volodin. Betreut wurde das Paar in Boston von Head Coach Dmitry Savin und
Choreograph Paul Boll.
Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke/Robert Kunkel, konnte seine guten Trainingsleistungen besonders im Kurzprogramm nicht abrufen und belegte nach
einer besseren Kür mit 167,72 Punkten den 18. Platz. „Es war weitaus härter, nach so einem Kurzprogramm die Kür zu laufen. Ich finde dafür haben wir uns
ganz okay zurückgekämpft“, sagte Robert Kunkel. „Wir gehen jetzt zurück, analysieren woran es gelegen hat, lassen die Saison Revue passieren und greifen
nächste Saison wieder an.“ Dann steht die Olympiasaison bevor. Mit ihren WM-Resultaten haben die beiden DEU-Paare Hase/Volodin und Hocke/Kunkel zwei
Olympiastartplätze* für Deutschland für die Winterspiele 2026 in Mailand erlaufen.
Eistänzer Janse van Rensburg/Steffan schlagen Road to Milano ein
Einen Olympia-Startplatz* für Deutschland im Eistanzen konnten auch die Oberstdorfer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan holen. Die Deutschen
Meister machten es im WM-Finale spannend. Beim anfänglichen Twizzle kam Janse van Rensburg ins Straucheln, schaffte es aber auf den Beinen zu bleiben
und zu Ende zu drehen. So hielt sich der Punktabzug in Grenzen. Ab da kämpfte das Paar, das nach dem Kurzprogramm auf einem starken zwölften Rang
gelegen war, und kam gut durch das weitere Programm. Mit 179,33 Punkten erzielten die EM-Elften den 16. Platz, der den Olympia-Quotenplatz bescherte. Seit
zehn Jahren trainieren die dreimaligen WM-Teilnehmer schon auf das gemeinsame Ziel Olympia hin.
"Wir haben für ein bisschen Spannung und Zittern gesorgt, aber haben es als Team gemacht und uns danach zusammengerissen und den Rest des Programms
so gut es ging zu Ende gebracht und genossen. Deshalb würde ich sagen, dass wir die Saison erfolgreich abgeschlossen haben", sagte Benjamin Steffan. "Ich
bin einfach nur happy, dass ich noch gekämpft habe, gerade bei dem kleinen Wackler. Das hat auch unser Trainer Rostislav Sinicyn vor dem Programm gesagt:
'Kämpft um jedes Level.'"
Während in den Paar-Disziplinen Quotenplätze* für die Winterspiele erreicht werden konnten, gelang dies in den Einzeldisziplinen nicht. Bei den Männern
kämpfte Nikita Starostin um den Einzug ins Finale der 24 besten Läufer, was gleichbedeutend mit dem Erreichen eines Olympia-Quotenstartplatzes gewesen
wäre. Der zweimalige Deutsche Meister konnte zwar den Dreifach-Axel stehen, bei der entscheidenden Kombination Dreifach-Lutz-Dreifach-Toeloop musste der
22-Jährige bei der Landung die Hand zur Hilfe nehmen. Trotz einer neuen Saisonbestleistung von 70,72 Punkten reichte es nur zum 28. Platz – zur Final-
Teilnahme fehlten rund zwei Punkte. „Ich habe gekämpft. Meine Leistung war 50/50. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich mich nicht für die Kür qualifizieren
konnte“, sagte der viermalige WM-Teilnehmer, der nicht aufgeben will.
Zweite Chance bei der Olympia-Nach-Qualifikation in Peking
Für die Männer-Konkurrenz besteht noch die Chance im September bei der Olympia-Nach-Qualifikation in Peking (China; 17. bis 21. September 2025) einen
Startplatz für Deutschland zu holen. Dort kann die DEU dann auch eine Teilnehmerin für den Frauen-Wettbewerb ins Rennen schicken. Die Deutsche Meisterin
Kristina Isaev (Mannheimer ERC) musste die Saison verletzungsbedingt vorzeitig beenden und konnte die WM-Startvoraussetzungen nicht erfüllen. Der
Qualifikationsprozess für das Olympia-Team-Event mit zehn Teams berücksichtigt u.a. die Ergebnisse der wichtigsten internationalen Events 2025 und endet mit
dem Grand-Prix-Finale 2025 in Nagoya City (Japan, 4. bis 7. Dezember).
Welche Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer die deutschen Farben bei den Olympischen Winterspielen in Mailand vertreten werden, entscheidet sich in der
kommenden Olympiasaison. Die Nominierung erfolgt durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
*Alle Olympia-Startplätze vorbehaltlich der Bestätigung der International Skating Union
Weitere Informationen zu den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2025 in Boston, dem Olympia-Qualifikationsmodus im Eiskunstlaufen und den Eiskunstlauf-
Wettbewerben bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand finden Sie auf der DEU-Webseite.
Janse van Rensburg/Steffan nach WM-Rhythmustanz überraschend Zwölfte
(DEU, Stand 29.3.2025) Die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan liegen bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston
(USA) nach dem Rhythm Dance in einem engen Feld auf einem starken zwölften Platz. Im Kür-Finale am Samstag haben die EM-Elften so die Möglichkeit einen
Olympiastartplatz für Deutschland zu erlaufen.
"Boston, let's boogie", so die Botschaft von Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan auf der Video-Wall im TD Garden an das Publikum gerichtet. Das
Motto haben die Deutschen Meister zu hundert Prozent umgesetzt. Mit viel Schwung und guter Laune tanzten die Oberstdorfer durch das Programm und lieferten
alle Elemente ab (73,35 Punkte). Mit Platz zwölf nach dem Rhythmustanz sorgten die DEU-Eistänzer für eine positive Überraschung und können im Kür-Finale am
Samstag den Quotenplatz für Deutschland bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand (Italien) sichern.
"Wir haben Boogie Shoes als Musik für unseren Rhythm Dance. Das ist ein cooles, lustiges, lockeres Programm, das wir zeigen wollten und mit dem Publikum
Spaß haben und feiern wollten", sagte Benjamin Steffan. "Wir wollen auch in der Kür wieder Spaß haben und das Programm genauso angehen und in ein Flow-
Gefühl kommen", meinte Jennifer Janse van Rensburg.
Aufgrund der vorübergehenden Schließung des Eissportzentrums Oberstdorf wegen Bauarbeiten verlagerten die dreimaligen WM-Teilnehmer ihren Trainingsort
zwischenzeitlich nach Chemnitz. "Wir haben die letzten vier Wochen vor den Weltmeisterschaften in Chemnitz trainiert und sehr gute Bedingungen gehabt, so dass
wir uns top auf die WM vorbereiten konnten", berichtete der 29-Jährige über seine frühere Heimat. "Ein Dank geht an die Deutsche Eislauf-Union, den Chemnitzer
Verein und alle, die das möglich gemacht haben."
WM-Silber für Hase / Volodin nach phänomenaler Kür
(DEU-29.03.2025, Pamela Lechner) Die Paarlauf-Europameister Minerva Hase / Nikita Volodin haben am Donnerstag bei den Eiskunstlauf-
Weltmeisterschaften in Boston (USA) mit einer phänomenalen Kür die Silbermedaille gewonnen. Die beiden DEU-Paare holten mit ihren Ergebnissen
zudem zwei Quoten-Startplätze für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand (Italien).
Es war der perfekte Abschluss einer sehr erfolgreichen Saison: Die Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin liefen zum Saisonhöhepunkt ihre beste Kür
und begeisterten das Publikum im TD Garden. Von der schweren Sprung-Sequenz Dreifach-Toeloop-Doppel-Axel-Doppel-Axel bis zum letzten Sprung-
Element – dem Dreifach-Wurf-Salchow – landeten die Europameister vom Bundesstützpunkt Berlin alle Sprünge sicher. Mit 145,49 Punkten erhielten
die WM-Dritten des Vorjahres die höchste Kür-Bewertung des Abends und rückten mit 219,08 Gesamtpunkten vom Bronzerang nach dem
Kurzprogramm noch auf den Silberrang vor. Zur Goldmedaille fehlte weniger als ein Punkt. Der Sieg ging an die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara
(219,79 Punkte), Bronze an die Italiener Sara Conti/Niccolo Maccii (210,47 Punkte).
„Besser hätten wir die Kür nicht zeigen können, das war ein sehr schöner Abschluss. Mit dem Vize-Weltmeister-Titel sind wir einen Platz besser als
letztes Jahr. Es ist auf jeden Fall noch Raum nach oben, aber wir freuen uns mega über unsere Leistung“, sagte Minerva Hase, die sich nach der
Schlusspose der Kür auf das Eis fallen ließ, um den Moment zu genießen. „Nach der vielen Arbeit sind am Ende alle unsere Emotionen rausgekommen.
Das war ein sehr gutes Gefühl“, meinte Nikita Volodin. Betreut wurde das Paar in Boston von Head Coach Dmitry Savin und Choreograph Paul Boll.
DEU-Paare sichern zwei Olympia-Startplätze
Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, ging nach Platz 20 im Kurzprogramm mit der Startnummer eins ins Kür-Finale. In der
Falco-Kür lief es besser als im Kurzprogramm und das Publikum hatten die Berliner auf ihrer Seite. Die Einzelsprünge klappten erneut nicht ganz rund,
dafür gelangen die beiden Dreifach-Würfe. Mit 167,72 Gesamtpunkten konnten sich die WM-Fünften des Vorjahres noch auf den 18. Platz verbessern.
„Es war weitaus härter nach dem gestrigen Kurzprogramm die Kür zu laufen. Ich finde dafür haben wir uns ganz okay zurückgekämpft“, sagte Robert
Kunkel. „Wir gehen jetzt zurück, analysieren woran es gelegen hat, lassen die Saison Revue passieren und greifen nächste Saison wieder an.“
Dann steht die Olympiasaison bevor. Mit ihren WM-Resultaten haben die beiden DEU-Paare Hase/Volodin und Hocke/Kunkel zwei Olympiastartplätze
für Deutschland für die Winterspiele 2026 in Mailand erlaufen (vorbehaltlich der Bestätigung der International Skating Union).
Nikita Starostin verpasst Kür-Finale
Im Kurzprogramm der Männer kämpfte Nikita Starostin um den Einzug ins Finale der 24 besten Läufer. Dies wäre gleichbedeutend mit dem Erreichen
eines Quotenstartplatzes für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand gewesen. Der zweimalige Deutsche Meister konnte zu Beginn seines neuen
Programms den Dreifach-Axel landen und einen einwandfreien Dreifach-Flip zeigen. Bei der entscheidenden Kombination Dreifach-Lutz-Dreifach-
Toeloop musste der 22-Jährige bei der Landung die Hand zur Hilfe nehmen – dies kostete Punkte. Trotz einer neuen Saisonbestleistung von 70,72
Punkten reichte es gerade zum 28. Platz – zur Final-Teilnahme fehlten rund zwei Punkte.
„Ich habe gekämpft. Meine Leistung war 50/50. Der Dreifach-Axel war okay, der Dreifach-Flip gut. Dann der Fehler bei der Kombi, bei der ich alles
gegeben habe. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich mich nicht für die Kür qualifizieren konnte“, sagte der viermalige WM-Teilnehmer, der nicht
aufgeben will. Es besteht noch die Chance im September bei der Olympia-Qualifikation in Peking (China) einen Startplatz für Deutschland zu holen.
Paarläufer Minerva Hase / Nikita Volodin auf WM-Medaillenkurs
Die Europameister im Paarlaufen Minerva Hase/Nikita Volodin liegen bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston (USA) nach dem
Kurzprogramm auf einem starken dritten Platz und können in der Kür am Donnerstag erneut nach einer WM-Medaille greifen.
(DEU, Stand: 27.03.2025) Mit einem sehr soliden Kurzprogramm konnten sich Minerva Hase / Nikita Volodin in einer starken Paarlauf-Konkurrenz auf
dem dritten Platz einreihen. Es war das letzte Mal, dass das Paar, das am Bundesstützpunkt in Berlin trainiert, sein Blues-Programm präsentierte. Alle
Sprung-Elemente landeten die Europameister und genoßen die Performance auf dem Eis. Mit 73,59 Punkten liegen die beiden 25-Jährigen hinter den
führenden japanischen Vize-Weltmeistern Riku Miura / Ryuichi Kihara (76,57 Punkte) und den Italienern Sara Conti / Niccolo Macii (74,61 Punkte) und
haben eine gute Ausgangsposition, um sich in der Kür wie schon im Vorjahr bei der WM in Montreal (Kanada) eine Medaille zu sichern.
Road to Milano Cortina 2026 - Kampf um Olympiastartplätze bei Eiskunstlauf-WM 2025 in Boston
(DEU, Stand: 24.03.2025) Diese Woche findet mit den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2025 in Boston (USA; 26. bis 30. März) der wichtigste
Wettkampf der Saison statt. Bei der WM wird ein Großteil der Quotenstartplätze für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand (Italien; 6. bis 22.
Februar) vergeben. Im Paarlaufen geht es für die Europameister Minerva Hase/Nikita Volodin auch um eine Medaille.
Es ist das Highlight der Eiskunstlauf-Saison 2024/2025! Am Mittwoch beginnen die Wettbewerbe der Weltmeisterschaften in Boston. Der TD Garden,
normalerweise Spielstätte der NHL-Mannschaft Boston Bruins und des NBA-Teams Boston Celtics, wird zur großen Arena für die besten
Eiskunstläufer*innen der Welt. Das deutsche Team kämpft neben bestmöglichen WM-Resultaten um die Startplätze für die Olympischen Winterspiele
2026 in Mailand. Im Paarlaufen sind mit den Europameistern Minerva Hase/Nikita Volodin (Berliner SV 1892) und den WM-Fünften Annika
Hocke/Robert Kunkel (SC Charlottenburg) zwei starke DEU-Paare am Start.
"Wir wollen auf jeden Fall mit Annika und Robert zusammen die zwei Olympia-Startplätze für Deutschland holen", gibt Minerva Hase als oberstes Ziel
aus. "Wir hatten schon eine sehr gute Saison mit sehr guten Programmen und möchten bei der WM einen schönen Abschluss mit ähnlichen Leistungen
schaffen. Wenn dabei eine Medaille rauskommen sollte, wäre das natürlich die Kirsche auf der Torte." Im Vorjahr gewann das Paar Hase/Volodin, das
am Bundesstützpunkt Berlin trainiert, WM-Bronze. Zur Anpassung an die Zeitverschiebung und die kleineren Eisflächen Nordamerikas sind die
zweimaligen Grand-Prix-Finalsieger schon vorletzte Woche in ein Vorbereitungstrainingslager nach Conneticut (USA) gereist. "Wir haben dort hart
trainiert, um bei der WM so fit wie möglich zu sein und unsere Leistung abrufen zu können." Zu ihren stärksten Konkurrenten um die Medaillenplätze
gehören unter anderen die WM-Titelverteidiger Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps aus Kanada und die Vize-Weltmeister von 2024 aus Japan
Riku Miura/Ryuichi Kihara.
Die Berliner Paarläufer Annika Hocke/Robert Kunkel erzielten bei der WM in Montreal (Kanada) mit Platz fünf ihr bisher bestes WM-Resultat. Zur WM-
Vorbereitung wurde die Eisfläche an ihrem Trainingsort Bergamo (Italien) mit Matten verkleinert, um sich an die schmaleren US-Eisflächen zu
gewöhnen. "Das lief viel besser als gedacht und ist für uns zur Normalität geworden", berichtet Annika Hocke. "Wir freuen uns auf die WM und wollen
unser Bestes zeigen. Zwei fehlerfreie Programme wären mehr als genug, um die Olympiastartplätze, die sehr wichtig sind, zu erlaufen. Darauf
konzentrieren wir uns." Liegt die Summe der addierten WM-Final-Platzierungen bzw. -Punkte der beiden DEU-Paare nicht über 24, erhält Deutschland
für die Disziplin sicher zwei Olympia-Quotenplätze. Bei einer Summe nicht größer als 13 besteht sogar die Chance, bei der Olympia-Nach-Qualifikation
in Peking zusätzlich um einen dritten Startplatz zu kämpfen.
Oberstdorfer Eistänzer über Chemnitz nach Boston
Für die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC Oberstdorf) war in den vergangenen Wochen ein Wechsel des
Trainingsstandortes angesagt. Da der Bundesstützpunkt Oberstdorf wegen längerer Bauarbeiten von Ende Februar bis Anfang Juni schließen musste,
trainieren die viermaligen Deutschen Meister und EM-Elften von 2025 aktuell in Chemnitz. In seiner alten Heimat in Sachsen zu trainieren ist für
Benjamin Steffan etwas Besonderes und gibt ihm zusätzliche Motivation. "Die vertraute Umgebung trägt dazu bei, dass wir uns voll auf unsere Stabilität
und Konstanz konzentrieren können, um bestmöglich vorbereitet zu sein", erzählt Jennifer Janse van Rensburg. "Unser klares Ziel für die WM ist es,
unsere Trainingsleistung auf den Punkt abzurufen und sauber durchzukommen. Damit wollen wir den Olympia-Quotenplatz für Deutschland sichern."
Unter den Nationen der 20 Eistanzpaare, die sich für das WM-Kür-Finale qualifizieren, werden 19 Olympia-Quotenstartplätze vergeben.
Einen Olympia-Startplatz bei den Männern kann Nikita Starostin (ERC Westfalen Kunstlauf) mit dem Erreichen des Kür-Finals der besten 24 Läufer
holen. Nach der EM in Tallinn (Estland) studierte der bald viermalige WM-Teilnehmer dafür extra ein neues Kurzprogramm ein. "Ich will bei der
Weltmeisterschaft ein sauberes Kurzprogramm laufen und das Finale erreichen", sagt der 22-Jährige, der im Anschluss ein technisch hochwertiges,
fehlerfreies Kürprogramm präsentieren möchte. "Die Olympischen Spiele sind mein großer Traum und ich glaube fest daran, dass ich ihn verwirklichen
werde."
Olympia-Qualifikationssystem im Eiskunstlaufen
Bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston wird anhand der Platzierungen der Großteil der Startplätze für die Olympischen Winterspiele 2026
vergeben. Je 24 Quotenplätze für Frauen und Männer sowie Quotenplätze für 16 Paare und 19 Eistanzpaare können die teilnehmenden Nationen in
Boston erlaufen. Die verbleibenden Olympiastartplätze (je fünf für Frauen und Männer sowie für drei Paare und vier Eistanzpaare) werden zu Beginn
der neuen Saison bei der Olympia-Qualifikation in Peking (China; 17. bis 21. September 2025) verteilt. Dort kann die DEU dann auch eine Teilnehmerin
für den Frauen-Wettbewerb ins Rennen schicken. Die Deutsche Meisterin Kristina Isaev (Mannheimer ERC) musste die Saison verletzungsbedingt
vorzeitig beenden und konnte die WM-Startvoraussetzungen nicht erfüllen.
Der Qualifikationsprozess für das Olympia-Team-Event mit zehn Teams berücksichtigt u.a. die Ergebnisse der wichtigsten internationalen Events 2025
und endet mit dem Grand-Prix-Finale 2025 in Nagoya City (Japan, 4. bis 7. Dezember). Welche Eiskunstläufer*innen die deutschen Farben bei den
Olympischen Winterspielen in Mailand vertreten werden, entscheidet sich in der kommenden Olympiasaison. Die Nominierung erfolgt durch den
Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Home / Seitenanfang
Nachrichten vom deutschen
Eiskunstlauf-Fachverband
(Quelle: DEU, Stand: 18.04.2024)
Ausschreibung zum großen Adult-Wettbewerb 2025 in
Oberstdorf
ICE AGED: Eiskunstlauf-Film auf Kino-Tour in
Deutschland
(DEU, Stand: 08.04.2024) Es ist nie zu spät, seine Träume zu leben.
Unter diesem Motto begleitet der Dokumentarfilm ICE AGED sechs
leidenschaftliche Eiskunstläufer*innen, die trotz ihres fortgeschrittenen
Alters ihre Kindheitsträume auf dem Eis verfolgen. Aufnahmen sind auch
im Rahmen des internationalen Adult-Wettbewerbes in Oberstdorf
entstanden. Der Film erscheint diese Woche neu im Kino: Die Premiere in
Kooperation mit der DEU erfolgt am Mittwoch, 9. April in Berlin.
Film-Tipp! Im Rahmen des weltgrößten Erwachsenenwettbewerbs im
Eiskunstlaufen, dem Internationalen Adult in Oberstdorf, sind Aufnahmen
für den neuen Kino-Film ICE AGED entstanden (zum Trailer). Der
Dokumentarfilm begleitet sechs erwachsene Eiskunstläufer*innen auf dem
Weg zur Verwirklichung ihres Traumes auf dem Eis und erscheint diese
Woche in ausgewählten Kinos in Deutschland. Die Premiere des Films
findet am Mittwoch, 9. April um 20:00 Uhr im Filmtheater am
Friedrichshain in Berlin in Kooperation mit der Deutschen Eislauf-Union
statt. Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die komplette Kino-Tour
mit den jeweiligen Premieren-Terminen.
Mittwoch, 09.04. | BERLIN
Filmtheater am Friedrichshain, Bötzowstr. 1-5, Berlin
Filmbeginn: 20:00 Uhr
In Anwesenheit der Protagonist*innen des Films,
Regisseurin Alexandra Sell und Produzentin Annekatrin Hendel
Zu den Tickets
Freitag, 11.04. | HAMBURG
Koralle Kino, Kattjahren 1, 22359 Hamburg
Filmbeginn: 17:15 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell
Zu den Tickets
Samstag, 12.04. | MÜNSTER
Schloßtheater, Melcherstr. 81, 48149 Münster
Filmbeginn: 15:00 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell und Elena Rickmann
Zu den Tickets
Samstag, 12.04. | DORTMUND
Schauburg, Brückstr. 66, 44135 Dortmund
Filmbeginn: 17:00 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell, Elena Rickmann und Marina Kielmann
Zu den Tickets
Samstag, 12.04. | OBERSTDORF
Loft, Ludwigstr. 7, 87561 Oberstdorf
Filmbeginn: 20:00 Uhr
In Anwesenheit von Sissy Krick, Roland Suckale und Gästen
Zu den Tickets
Sonntag, 13.04. | ESSEN
Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen
Filmbeginn: 14:30 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell, Elena Rickmann und Marina Kielmann
Zu den Tickets
Sonntag, 13.04. | DÜSSELDORF
Metropol, Cinerama, Brunnenstr. 20, 40223 Düsseldorf
Filmbeginn: 16:15 Uhr
In Anwesenheit von Alexandra Sell und Elena Rickmann
Zu den Tickets
Dienstag, 16.04. | MÜNCHEN
Leopold Kinos, Leopolds 78, 80802 München
Filmbeginn: 20 Uhr
In Anwesenheit von Roland Suckale
Zu den Tickets
Mittwoch, 23.04. | TEGERNSEE
Kino am Tegernsee, Tegernseer Str. 100, 83700 Rottach-Weißach
Filmbeginn: 19:30 Uhr
In Anwesenheit von Roland Suckale
Zu den Tickets
Team Berlin 1 glänzt bei SYS-WM
in Helsinki mit Platz sieben
(DEU: Pamela Lechner, 07.04.2025) Der Deutsche Rekordmeister Team
Berlin 1 hat bei den Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen 2025
in Helsinki (Finnland) am Samstag im Kür-Finale den starken siebten Platz
erreicht. Das Team United Angels aus Stuttgart schließt den Saison-
Höhepunkt mit Platz 14 ab. Mit dem Ergebnis sind wieder zwei deutsche
Startplätze für die SYS-WM 2026 in Salzburg (Österreich) gesichert.
Zum dritten Mal in Folge konnte das Team Berlin 1 bei den Synchron-
Weltmeisterschaften einen Platz unter den besten fünf Nationen erlaufen.
Bereits nach einer super Vorstellung im Kurzprogramm lagen die Berliner
– betreut von den Team Coaches Gert Hofmann und Marco Derpa – auf
dem siebten Rang, nur 0,6 Punkte hinter dem sechstplatzierten
italienischen Team "Ice on Fire". In der spektakulären Tango-Kür bei
bester Stimmung in der ausverkauften Helsinki Ice Hall konnte der siebte
Platz mit der Saisonbestleistung von 191,88 Punkten verteidigt werden.
"Die WM war für uns überaus erfolgreich. Wir haben nicht nur erneut
einen zweiten Startplatz für Deutschland gesichert, sondern auch unseren
langjährigen Konkurrenten – Team USA 2 – besiegt, was uns zuletzt bei
der WM 2012 gelang", sagte Aida Aleskerova, Team-Kapitänin von Team
Berlin 1. Die besten acht Teams lieferten in einem hochklassigen
Wettbewerb absolute Spitzenleistungen ab.
Das zweite deutsche Team komplettierte das gute Gesamtabschneiden
der DEU-Synchron-Teams. Die United Angels aus Stuttgart konnten den
13. Platz nach dem fast fehlerfreien Kurzprogramm in der Kür nicht ganz
halten. Nach fatalen Stürzen anfangs im Pivoting Block gaben die
Läufer*innen nochmal alles und brachten das Programm mit allen Levels
souverän zu Ende. Mit 150,96 Gesamtpunkten erzielten die "Angels" Rang
14 und waren von der Atmosphäre der WM begeistert. "Es ist der Traum
aller Synchronsportler*innen einmal in der Helsinki Ice Hall anzutreten. Es
war ein unbeschreibliches und magisches Gefühl dort zu laufen. Das
Publikum war einfach fantastisch – es gab konstanten Support für jedes
einzelne Team", sagte Rebecca Müller, Team-Kapitänin der United Angels.
Es war für die Mannschaft eine Saison voller Höhen und Tiefen: Viele
neue Läufer*innen, ein neuer Trainerstab und ein neues Management
stellten das Team zu Beginn der Saison vor neue Herausforderungen. "Die
WM war für uns der krönende Abschluss einer Saison, in der wir
zusammengewachsen sind und gezeigt haben, wie stark wir als Team
sind."
Mit den Resultaten der DEU-Teams sind erneut zwei deutsche Startplätze
für die SYS-WM 2026 in Salzburg (Österreich; 10./11. April 2026)
gesichert. Insgesamt waren bei den Weltmeisterschaften im
Synchroneiskunstlaufen in Helsinki 20 Teams mit 443 Läufer*innen aus 16
Nationen am Start. Der Doppel-Sieg für Gastgeber Finnland ging in einer
sehr knappen Entscheidung an die Local Heroes Team Helsinki Rockettes
(235,37 Punkte) vor Team Unique (234,29 Punkte). Bronze gewann das
US-Team Team Haydenettes (224,77 Punkte). Zu den kompletten
Ergebnissen | zu den Youtube-Videos der WM-Programme.
Berliner Team-Manager Peter Fröhlich mit DEU-Bronzenadel geehrt
Im Rahmen der SYS-WM-Auslosung überreichte Team Leader Tatjana
Wagner dem langjährigen Team Manager von Team Berlin 1 Peter
Fröhlich im Namen des Präsidiums der Deutschen Eislauf-Union die DEU-
Ehrennadel in Bronze für seine besonderen Dienste für die Sportart
Synchroneiskunstlaufen. Das Berliner Team feiert in diesem Jahr sein 30-
jähriges Bestehen. Peter Fröhlich war von Anfang an dabei und
unterstützte das erfolgreichste deutsche SYS-Team in allen Belangen.
Durch seinen außerordentlichen Einsatz legte er mit der Gründung der
Abteilung Synchroneiskunstlaufen innerhalb des Berliner TSC den
Grundstein für die Sportart. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement
prägte Peter Fröhlich die Entwicklung der Sportart Synchroneiskunstlaufen
in Berlin und Deutschland maßgeblich.
"Die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen in Helsinki haben
gezeigt, dass die Sportart Synchroneiskunstlaufen sich rasant schnell
weiterentwickelt. Die technischen Voraussetzungen in der Meisterklasse
werden immer anspruchsvoller", sagt DEU-Team Leader Tatjana Wagner.
"Dass Deutschland mit zwei Teams in diesem hochprofessionellen Umfeld
trotz schwieriger Trainingsbedingungen mithalten kann, ist ein Erfolg für
die nicht-olympische Disziplin in unserem Land."
Landeskader - Nach Vorgaben des DOSB bildet der
Landeskader (vormals D-Kader) die erste offizielle Stufe im
Kadersystem nach einem mehrjährigen Grundlagentraining.
Die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen
2025 in Helsinki im Livestream
Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) ist bei den Weltmeisterschaften im
Synchroneiskunstlaufen 2025 in Helsinki (Finnland; 4./5. April) mit zwei
Teams am Start. Das Team Berlin 1 und das Team United Angels aus
Stuttgart werden die deutschen Farben vertreten. Die SYS-WM wird im
Livestream auf ISU TV übertragen.
Am Freitag starten die Weltmeisterschaften im Synchroneiskunstlaufen
2025 in Helsinki. Wie schon im Vorjahr sind die beiden Teams Team Berlin
und United Angels für Deutschland am Start. Das Team Berlin 1 glänzte bei
der letztjährigen Synchron-WM in Zagreb (Kroatien) mit WM-Platz sieben
und visiert auch dieses Jahr wieder eine Top-Platzierung an.
Die International Skating Union (ISU) übertragt die Wettbewerbe der SYS-
WM im Livestream auf ISU TV.
WM2025, Boston/USA - 26.-30.3.2025 -
Ergebnisse: Paare / Herren / Damen / Tanz
Hase/Volodin im Interview (von Pamela Lechner)
"Unsere WM-Silbermedaille ist ein Stück golden"
Die DEU-Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin vom Bundesstützpunkt
Berlin haben ihre erfolgreiche Saison vergangene Woche bei den
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston (USA) mit der Silbermedaille
gekrönt. Im Interview berichten die Europameister vom emotionalen
Moment nach der Kür, dem Stellenwert der Medaille und ihrer
Vorbereitung auf die Olympiasaison.
Die Weltmeisterschaft ist Geschichte! Ihr habt nach Bronze 2024 in
Boston die WM-Silbermedaille gewonnen. Wie blickt Ihr auf den
Wettkampf zurück?
Minerva Hase:
Wir konnten den Wettkampf sehr erfolgreich beenden mit zwei sehr guten
Programmen. Und wir haben das Hauptziel erreicht, zusammen mit
Annika [Hocke] und Robert [Kunkel] zwei Startplätze für die Olympischen
Winterspiele in Mailand zu holen. Daher haben wir alles erreicht, was wir
erreichen wollten und die Silbermedaille war ein schöner Zusatz.
Nikita Volodin:
Ich bin ein bisschen traurig über den Abgang der letzten Hebung, aber wie
wir in Deutschland sagen: 'Step by step'. Es war wichtig, dass wir einen
Schritt nach oben gemacht haben. Wir haben die Small Gold Medal in der
Kür gewonnen, was sehr wichtig für uns war.
Könnt Ihr den emotionalen Moment am Ende der Kür beschreiben?
Minerva Hase:
Nach der Endpose ist bei uns im gleichen Moment aller Stress und alle
Anspannung der ganzen Saison abgefallen. Wir wussten, es war die letzte
Kür, wir müssen in den nächsten Wochen keine Kür mehr laufen. Und mit
der besten Kür der Saison abzuschließen, war natürlich noch schöner.
Dann habe ich mich aufs Eis fallen lassen und kurz den Moment
genossen und durchgeatmet, ohne nach oben zu schauen. Als ich dann
auf die Knie bin, um Nikita zu gratulieren, habe ich gesehen, dass in der
Arena alle gestanden sind und wir Standing Ovations bekommen haben.
Das hat alles noch zehnmal besser gemacht. Ich glaube, dass Leute
aufstehen, passiert nur bei ausgewählten Paaren, die die Menschen
berühren. Dass wir das geschafft haben, weiß ich nochmal ein Stück mehr
wertzuschätzen als davor. Das ist etwas, was man nicht oft in der Karriere
erlebt. Es war eine schöne Abrundung, unsere ersten Standing Ovations
haben wir zum Saisonstart bei der Nebelhorn Trophy bekommen.
Nikita Volodin:
Die Standing Ovations waren schon toll. Ich habe mich in dem Moment
gefragt: ‚Was habe ich gemacht, dass ihr alle für uns aufsteht?‘ Ich habe
mich sehr gut und frei nach dem Programm gefühlt, weil es zu Ende war
und wir eine gute Arbeit gemacht haben. Die Saison ist beendet, das
bedeutet kein Druck und keine Wettkämpfe mehr. Aber jetzt müssen wir
auch schon wieder an die Olympiasaison denken, die sehr wichtig ist für
uns und auf die wir uns vorbereiten müssen, um dort eine noch bessere
Performance zu zeigen.
Minerva, trotz großer Nervosität vor dem Wettbewerb konntest Du Deine
Leistung überragend abrufen. Wie gelang das?
Minerva Hase:
Es war eine Team-Leistung auf dem Eis, für die wir mental rechtzeitig fit
waren. Unser Trainer Dmitri [Savin] hat uns viel positiven Zuspruch
gegeben, vor allem vor der Kür. Auch durch das Training bei Knut
Schubert waren wir so gut vorbereitet, dass wir den Körper einfach
übernehmen lassen konnten, ohne zu viel nachzudenken. Nikita hat mir
zwischendurch immer wieder gesagt, dass es kein Weltuntergang ist,
wenn man Fehler in der Kür macht. Das hat mir geholfen, nicht zu sehr auf
Perfektion zu pochen. Und Nikita selbst ist immer bereit (lacht).
Nikita Volodin:
Ich habe vor den Wettkämpfen Musik gehört und mir vor der Kür den Film
Rocky angesehen. Das war gut (lacht). Ich hatte ein gutes Gefühl, bevor
wir aufs Eis gegangen sind.
In den sozialen Medien gab es viele Kommentare von Fans, die Euch als
wahre Weltmeister sehen. Wie geht es Euch mit der knappen
Entscheidung, dass das japanische Paar Riku Miura/Ryuichi Kihara nach
Fehlern doch sieben Zehntel Punkte vor euch lag?
Minerva Hase:
Im Endeffekt können wir die Entscheidung nicht ändern und müssen diese
akzeptieren. Wir haben in beiden Programmen so viel gegeben, wie wir
konnten. In der Kür haben wir 150 Prozent gegeben. Für uns heißt das,
dass wir jetzt noch härter arbeiten müssen, vor allem an der Präsentation,
damit dort keinen Nachteil haben. Es wäre schön, wenn wir das mit den
Programmen für die Olympiasaison schaffen würden. Das gibt uns jetzt
nochmal einen Schwung Motivation. Die 0,7 Punkte Abstand sind gar
nichts.Von daher finde ich, dass unsere Silbermedaille trotzdem ein Stück
golden ist.
Welchen Stellenwert haben die fantastischen Erfolge dieser Saison -
Grand-Prix-Final-Sieg, EM-Titel, Vize-Weltmeister - für die
Olympiasaison?
Minerva Hase:
Dass wir in dieser Saison bei allen Wettkämpfen in den Top Zwei waren
und die meisten Wettkämpfe gewonnen haben, hat uns in der Liste des
Preisgerichts nach oben katapultiert, was für eine Olympiasaison sehr
wichtig ist. Positiv war auch, dass wir den Erwartungen an uns gerecht
werden und uns selber beweisen konnten, dass wir ganz oben
dazugehören. Das gibt uns viel Motivation, noch härter im Sommer zu
arbeiten, um nächste Saison noch besser zurückzukommen.
Nach der Saison ist vor der Saison: Wie geht es in den nächsten Wochen
für Euch weiter?
Minerva Hase:
Wir fliegen am Montag für vier bis fünf Tage nach Toronto und fangen dort
an, das neue Kurzprogramm mit Mark Pillay und Paul Boll aufzubauen.
Die Musik lassen wir von einem französischen Komponisten komponieren.
Danach haben wir in Berlin zwei Wochen Training, wo wir über neue
Hebungen, Pirouetten und Elemente nachdenken. Dann trainieren wir drei
bis vier Wochen nicht zusammen, Nikita fliegt nach Hause und hat Urlaub
und ich auch. Und wir laufen die neuen Schlittschuhe ein. Ende
Mai/Anfang Juni nehmen wir das Training wieder komplett auf und
studieren unsere neue Kür ein. Für die Kür werden wir mit dem
weltbekannten Choreographen Benoit Richaud zusammenarbeiten. Er ist
Profi für den Kür-Stil, den wir für die Olympiasaison haben wollen. Mit den
beiden Programmen haben wir so eine gute Kombination und sind für
Olympia gut aufgestellt.
Für die Olympia-Nach-Qualifikation im September in Peking (China) ist ein
russisches Paar zugelassen. Verfolgt Ihr das Niveau der besten
russischen Paare?
Nikita Volodin:
Mit dem besten russischen Paarläufer habe ich ein ähnliches Level,
vielleicht etwas weniger im Technischen, weil sie einen höher bewerteten
Wurf haben. Aber die anderen Elemente sind die gleichen und in den
Skating Skills und der Präsentation können wir auch mithalten. Wir werden
eine gute Vorbereitung machen, um noch konstanter, stabiler und
sauberer zu laufen. Und bei den Preisrichtern haben wir uns durch unsere
Erfolge auch einen Namen gemacht.
Werdet Ihr wieder bei der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf (25. bis 27.
September 2025) in die Saison starten?
Minerva Hase:
Wenn unsere Vorbereitungen wie geplant laufen und keine Krankheiten
und Verletzungen dazwischenkommen, ist die Nebelhorn Trophy, Stand
jetzt, als erster Wettkampf geplant.
Vize-Weltmeister-Titel für Hase/Volodin, drei Olympia-
Startplätze für Deutschland
(DEU, Stand 30.3.2025) Die Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin haben
aus deutscher Sicht für das Highlight bei den Eiskunstlauf-
Weltmeisterschaften in Boston (USA) gesorgt. Mit einer Traum-Kür liefen
die Europameister zur WM-Silbermedaille. In den Disziplinen Paarlaufen
und Eistanzen konnte das DEU-Team insgesamt drei Olympia-Startplätze*
für Deutschland für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand (Italien)
sichern.
Die erste Wettbewerbsentscheidung der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
2025 im knapp 20.000 Zuschauer fassenden TD Garden von Boston
(USA) – Arena der NHL-Eishockey-Mannschaft Boston Bruins und des
NBA-Basketball-Teams Boston Celtics – war für das Team der Deutschen
Eislauf-Union ein absolutes Highlight. Die Paarläufer Minerva Hase/Nikita
Volodin, die am Bundesstützpunkt in Berlin trainieren, begeisterten das
Publikum mit der besten Kür des Abends und gewannen die
Silbermedaille. Von der schweren Sprung-Sequenz Dreifach-Toeloop-
Doppel-Axel-Doppel-Axel bis zum letzten Sprung-Element – dem
Dreifach-Wurf-Salchow – landeten die zweimaligen Grand-Prix-Finalsieger
und WM-Dritten des Vorjahres alle Sprünge. Mit der neuen Bestleistung
von 219,08 Gesamtpunkten rückte das DEU-Paar so vom Bronzerang
nach dem Kurzprogramm noch auf den Silberrang vor. Zur Goldmedaille
fehlte weniger als ein Punkt. Der Sieg ging an die Japaner Riku
Miura/Ryuichi Kihara (219,79 Punkte), Bronze an die Italiener Sara
Conti/Niccolo Maccii (210,47 Punkte).
Es war das perfekte Ende einer sehr erfolgreichen Saison „Besser hätten
wir die Kür nicht zeigen können, das war ein sehr schöner Abschluss. Mit
dem Vize-Weltmeister-Titel sind wir einen Platz besser als letztes Jahr. Es
ist auf jeden Fall noch Raum nach oben, aber wir freuen uns mega über
unsere Leistung“, sagte Minerva Hase, die sich nach der Schlusspose der
Kür aufs Eis fallen ließ, um den Moment zu genießen. „Nach der vielen
Arbeit sind am Ende alle unsere Emotionen rausgekommen. Das war ein
sehr gutes Gefühl“, meinte Nikita Volodin. Betreut wurde das Paar in
Boston von Head Coach Dmitry Savin und Choreograph Paul Boll.
Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke/Robert Kunkel, konnte seine
guten Trainingsleistungen besonders im Kurzprogramm nicht abrufen und
belegte nach einer besseren Kür mit 167,72 Punkten den 18. Platz. „Es
war weitaus härter, nach so einem Kurzprogramm die Kür zu laufen. Ich
finde dafür haben wir uns ganz okay zurückgekämpft“, sagte Robert
Kunkel. „Wir gehen jetzt zurück, analysieren woran es gelegen hat, lassen
die Saison Revue passieren und greifen nächste Saison wieder an.“ Dann
steht die Olympiasaison bevor. Mit ihren WM-Resultaten haben die beiden
DEU-Paare Hase/Volodin und Hocke/Kunkel zwei Olympiastartplätze* für
Deutschland für die Winterspiele 2026 in Mailand erlaufen.
Eistänzer Janse van Rensburg/Steffan schlagen Road to
Milano ein
Einen Olympia-Startplatz* für Deutschland im Eistanzen konnten auch die
Oberstdorfer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan holen. Die
Deutschen Meister machten es im WM-Finale spannend. Beim
anfänglichen Twizzle kam Janse van Rensburg ins Straucheln, schaffte es
aber auf den Beinen zu bleiben und zu Ende zu drehen. So hielt sich der
Punktabzug in Grenzen. Ab da kämpfte das Paar, das nach dem
Kurzprogramm auf einem starken zwölften Rang gelegen war, und kam
gut durch das weitere Programm. Mit 179,33 Punkten erzielten die EM-
Elften den 16. Platz, der den Olympia-Quotenplatz bescherte. Seit zehn
Jahren trainieren die dreimaligen WM-Teilnehmer schon auf das
gemeinsame Ziel Olympia hin.
"Wir haben für ein bisschen Spannung und Zittern gesorgt, aber haben es
als Team gemacht und uns danach zusammengerissen und den Rest des
Programms so gut es ging zu Ende gebracht und genossen. Deshalb
würde ich sagen, dass wir die Saison erfolgreich abgeschlossen haben",
sagte Benjamin Steffan. "Ich bin einfach nur happy, dass ich noch
gekämpft habe, gerade bei dem kleinen Wackler. Das hat auch unser
Trainer Rostislav Sinicyn vor dem Programm gesagt: 'Kämpft um jedes
Level.'"
Während in den Paar-Disziplinen Quotenplätze* für die Winterspiele
erreicht werden konnten, gelang dies in den Einzeldisziplinen nicht. Bei
den Männern kämpfte Nikita Starostin um den Einzug ins Finale der 24
besten Läufer, was gleichbedeutend mit dem Erreichen eines Olympia-
Quotenstartplatzes gewesen wäre. Der zweimalige Deutsche Meister
konnte zwar den Dreifach-Axel stehen, bei der entscheidenden
Kombination Dreifach-Lutz-Dreifach-Toeloop musste der 22-Jährige bei
der Landung die Hand zur Hilfe nehmen. Trotz einer neuen
Saisonbestleistung von 70,72 Punkten reichte es nur zum 28. Platz – zur
Final-Teilnahme fehlten rund zwei Punkte. „Ich habe gekämpft. Meine
Leistung war 50/50. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich mich nicht für
die Kür qualifizieren konnte“, sagte der viermalige WM-Teilnehmer, der
nicht aufgeben will.
Zweite Chance bei der Olympia-Nach-Qualifikation in
Peking
Für die Männer-Konkurrenz besteht noch die Chance im September bei
der Olympia-Nach-Qualifikation in Peking (China; 17. bis 21. September
2025) einen Startplatz für Deutschland zu holen. Dort kann die DEU dann
auch eine Teilnehmerin für den Frauen-Wettbewerb ins Rennen schicken.
Die Deutsche Meisterin Kristina Isaev (Mannheimer ERC) musste die
Saison verletzungsbedingt vorzeitig beenden und konnte die WM-
Startvoraussetzungen nicht erfüllen. Der Qualifikationsprozess für das
Olympia-Team-Event mit zehn Teams berücksichtigt u.a. die Ergebnisse
der wichtigsten internationalen Events 2025 und endet mit dem Grand-
Prix-Finale 2025 in Nagoya City (Japan, 4. bis 7. Dezember).
Welche Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer die deutschen Farben bei
den Olympischen Winterspielen in Mailand vertreten werden, entscheidet
sich in der kommenden Olympiasaison. Die Nominierung erfolgt durch den
Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
*Alle Olympia-Startplätze vorbehaltlich der Bestätigung der International
Skating Union
Weitere Informationen zu den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2025 in
Boston, dem Olympia-Qualifikationsmodus im Eiskunstlaufen und den
Eiskunstlauf-Wettbewerben bei den Olympischen Winterspielen 2026 in
Mailand finden Sie auf der DEU-Webseite.
Janse van Rensburg/Steffan nach WM-Rhythmustanz
überraschend Zwölfte
(DEU, Stand 29.3.2025) Die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van
Rensburg/Benjamin Steffan liegen bei den Eiskunstlauf-
Weltmeisterschaften in Boston (USA) nach dem Rhythm Dance in einem
engen Feld auf einem starken zwölften Platz. Im Kür-Finale am Samstag
haben die EM-Elften so die Möglichkeit einen Olympiastartplatz für
Deutschland zu erlaufen.
"Boston, let's boogie", so die Botschaft von Jennifer Janse van Rensburg
und Benjamin Steffan auf der Video-Wall im TD Garden an das Publikum
gerichtet. Das Motto haben die Deutschen Meister zu hundert Prozent
umgesetzt. Mit viel Schwung und guter Laune tanzten die Oberstdorfer
durch das Programm und lieferten alle Elemente ab (73,35 Punkte). Mit
Platz zwölf nach dem Rhythmustanz sorgten die DEU-Eistänzer für eine
positive Überraschung und können im Kür-Finale am Samstag den
Quotenplatz für Deutschland bei den Olympischen Winterspielen 2026 in
Mailand (Italien) sichern.
"Wir haben Boogie Shoes als Musik für unseren Rhythm Dance. Das ist ein
cooles, lustiges, lockeres Programm, das wir zeigen wollten und mit dem
Publikum Spaß haben und feiern wollten", sagte Benjamin Steffan. "Wir
wollen auch in der Kür wieder Spaß haben und das Programm genauso
angehen und in ein Flow-Gefühl kommen", meinte Jennifer Janse van
Rensburg.
Aufgrund der vorübergehenden Schließung des Eissportzentrums
Oberstdorf wegen Bauarbeiten verlagerten die dreimaligen WM-Teilnehmer
ihren Trainingsort zwischenzeitlich nach Chemnitz. "Wir haben die letzten
vier Wochen vor den Weltmeisterschaften in Chemnitz trainiert und sehr
gute Bedingungen gehabt, so dass wir uns top auf die WM vorbereiten
konnten", berichtete der 29-Jährige über seine frühere Heimat. "Ein Dank
geht an die Deutsche Eislauf-Union, den Chemnitzer Verein und alle, die
das möglich gemacht haben."
WM-Silber für Hase / Volodin nach phänomenaler Kür
(DEU-29.03.2025, Pamela Lechner) Die Paarlauf-Europameister
Minerva Hase / Nikita Volodin haben am Donnerstag bei den
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston (USA) mit einer
phänomenalen Kür die Silbermedaille gewonnen. Die beiden DEU-
Paare holten mit ihren Ergebnissen zudem zwei Quoten-Startplätze
für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand (Italien).
Es war der perfekte Abschluss einer sehr erfolgreichen Saison: Die
Paarläufer Minerva Hase/Nikita Volodin liefen zum Saisonhöhepunkt
ihre beste Kür und begeisterten das Publikum im TD Garden. Von der
schweren Sprung-Sequenz Dreifach-Toeloop-Doppel-Axel-Doppel-
Axel bis zum letzten Sprung-Element – dem Dreifach-Wurf-Salchow –
landeten die Europameister vom Bundesstützpunkt Berlin alle
Sprünge sicher. Mit 145,49 Punkten erhielten die WM-Dritten des
Vorjahres die höchste Kür-Bewertung des Abends und rückten mit
219,08 Gesamtpunkten vom Bronzerang nach dem Kurzprogramm
noch auf den Silberrang vor. Zur Goldmedaille fehlte weniger als ein
Punkt. Der Sieg ging an die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara
(219,79 Punkte), Bronze an die Italiener Sara Conti/Niccolo Maccii
(210,47 Punkte).
„Besser hätten wir die Kür nicht zeigen können, das war ein sehr
schöner Abschluss. Mit dem Vize-Weltmeister-Titel sind wir einen
Platz besser als letztes Jahr. Es ist auf jeden Fall noch Raum nach
oben, aber wir freuen uns mega über unsere Leistung“, sagte Minerva
Hase, die sich nach der Schlusspose der Kür auf das Eis fallen ließ,
um den Moment zu genießen. „Nach der vielen Arbeit sind am Ende
alle unsere Emotionen rausgekommen. Das war ein sehr gutes
Gefühl“, meinte Nikita Volodin. Betreut wurde das Paar in Boston von
Head Coach Dmitry Savin und Choreograph Paul Boll.
DEU-Paare sichern zwei Olympia-Startplätze
Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, ging
nach Platz 20 im Kurzprogramm mit der Startnummer eins ins Kür-
Finale. In der Falco-Kür lief es besser als im Kurzprogramm und das
Publikum hatten die Berliner auf ihrer Seite. Die Einzelsprünge
klappten erneut nicht ganz rund, dafür gelangen die beiden Dreifach-
Würfe. Mit 167,72 Gesamtpunkten konnten sich die WM-Fünften des
Vorjahres noch auf den 18. Platz verbessern. „Es war weitaus härter
nach dem gestrigen Kurzprogramm die Kür zu laufen. Ich finde dafür
haben wir uns ganz okay zurückgekämpft“, sagte Robert Kunkel. „Wir
gehen jetzt zurück, analysieren woran es gelegen hat, lassen die
Saison Revue passieren und greifen nächste Saison wieder an.“
Dann steht die Olympiasaison bevor. Mit ihren WM-Resultaten haben
die beiden DEU-Paare Hase/Volodin und Hocke/Kunkel zwei
Olympiastartplätze für Deutschland für die Winterspiele 2026 in
Mailand erlaufen (vorbehaltlich der Bestätigung der International
Skating Union).
Nikita Starostin verpasst Kür-Finale
Im Kurzprogramm der Männer kämpfte Nikita Starostin um den Einzug
ins Finale der 24 besten Läufer. Dies wäre gleichbedeutend mit dem
Erreichen eines Quotenstartplatzes für die Olympischen Winterspiele
2026 in Mailand gewesen. Der zweimalige Deutsche Meister konnte
zu Beginn seines neuen Programms den Dreifach-Axel landen und
einen einwandfreien Dreifach-Flip zeigen. Bei der entscheidenden
Kombination Dreifach-Lutz-Dreifach-Toeloop musste der 22-Jährige
bei der Landung die Hand zur Hilfe nehmen – dies kostete Punkte.
Trotz einer neuen Saisonbestleistung von 70,72 Punkten reichte es
gerade zum 28. Platz – zur Final-Teilnahme fehlten rund zwei Punkte.
„Ich habe gekämpft. Meine Leistung war 50/50. Der Dreifach-Axel war
okay, der Dreifach-Flip gut. Dann der Fehler bei der Kombi, bei der ich
alles gegeben habe. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich mich nicht
für die Kür qualifizieren konnte“, sagte der viermalige WM-Teilnehmer,
der nicht aufgeben will. Es besteht noch die Chance im September bei
der Olympia-Qualifikation in Peking (China) einen Startplatz für
Deutschland zu holen.
Paarläufer Minerva Hase / Nikita Volodin auf WM-
Medaillenkurs
Die Europameister im Paarlaufen Minerva Hase/Nikita Volodin
liegen bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston (USA)
nach dem Kurzprogramm auf einem starken dritten Platz und
können in der Kür am Donnerstag erneut nach einer WM-Medaille
greifen.
(DEU, Stand: 27.03.2025) Mit einem sehr soliden Kurzprogramm
konnten sich Minerva Hase / Nikita Volodin in einer starken Paarlauf-
Konkurrenz auf dem dritten Platz einreihen. Es war das letzte Mal,
dass das Paar, das am Bundesstützpunkt in Berlin trainiert, sein
Blues-Programm präsentierte. Alle Sprung-Elemente landeten die
Europameister und genoßen die Performance auf dem Eis. Mit 73,59
Punkten liegen die beiden 25-Jährigen hinter den führenden
japanischen Vize-Weltmeistern Riku Miura / Ryuichi Kihara (76,57
Punkte) und den Italienern Sara Conti / Niccolo Macii (74,61 Punkte)
und haben eine gute Ausgangsposition, um sich in der Kür wie schon
im Vorjahr bei der WM in Montreal (Kanada) eine Medaille zu sichern.
Road to Milano Cortina 2026 - Kampf um Olympiastartplätze bei
Eiskunstlauf-WM 2025 in Boston
(DEU, Stand: 24.03.2025) Diese Woche findet mit den Eiskunstlauf-
Weltmeisterschaften 2025 in Boston (USA; 26. bis 30. März) der
wichtigste Wettkampf der Saison statt. Bei der WM wird ein Großteil
der Quotenstartplätze für die Olympischen Winterspiele 2026 in
Mailand (Italien; 6. bis 22. Februar) vergeben. Im Paarlaufen geht es
für die Europameister Minerva Hase/Nikita Volodin auch um eine
Medaille.
Es ist das Highlight der Eiskunstlauf-Saison 2024/2025! Am Mittwoch
beginnen die Wettbewerbe der Weltmeisterschaften in Boston. Der TD
Garden, normalerweise Spielstätte der NHL-Mannschaft Boston
Bruins und des NBA-Teams Boston Celtics, wird zur großen Arena für
die besten Eiskunstläufer*innen der Welt. Das deutsche Team kämpft
neben bestmöglichen WM-Resultaten um die Startplätze für die
Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand. Im Paarlaufen sind mit
den Europameistern Minerva Hase/Nikita Volodin (Berliner SV 1892)
und den WM-Fünften Annika Hocke/Robert Kunkel (SC
Charlottenburg) zwei starke DEU-Paare am Start.
"Wir wollen auf jeden Fall mit Annika und Robert zusammen die zwei
Olympia-Startplätze für Deutschland holen", gibt Minerva Hase als
oberstes Ziel aus. "Wir hatten schon eine sehr gute Saison mit sehr
guten Programmen und möchten bei der WM einen schönen
Abschluss mit ähnlichen Leistungen schaffen. Wenn dabei eine
Medaille rauskommen sollte, wäre das natürlich die Kirsche auf der
Torte." Im Vorjahr gewann das Paar Hase/Volodin, das am
Bundesstützpunkt Berlin trainiert, WM-Bronze. Zur Anpassung an die
Zeitverschiebung und die kleineren Eisflächen Nordamerikas sind die
zweimaligen Grand-Prix-Finalsieger schon vorletzte Woche in ein
Vorbereitungstrainingslager nach Conneticut (USA) gereist. "Wir
haben dort hart trainiert, um bei der WM so fit wie möglich zu sein und
unsere Leistung abrufen zu können." Zu ihren stärksten Konkurrenten
um die Medaillenplätze gehören unter anderen die WM-Titelverteidiger
Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps aus Kanada und die
Vize-Weltmeister von 2024 aus Japan Riku Miura/Ryuichi Kihara.
Die Berliner Paarläufer Annika Hocke/Robert Kunkel erzielten bei der
WM in Montreal (Kanada) mit Platz fünf ihr bisher bestes WM-
Resultat. Zur WM-Vorbereitung wurde die Eisfläche an ihrem
Trainingsort Bergamo (Italien) mit Matten verkleinert, um sich an die
schmaleren US-Eisflächen zu gewöhnen. "Das lief viel besser als
gedacht und ist für uns zur Normalität geworden", berichtet Annika
Hocke. "Wir freuen uns auf die WM und wollen unser Bestes zeigen.
Zwei fehlerfreie Programme wären mehr als genug, um die
Olympiastartplätze, die sehr wichtig sind, zu erlaufen. Darauf
konzentrieren wir uns." Liegt die Summe der addierten WM-Final-
Platzierungen bzw. -Punkte der beiden DEU-Paare nicht über 24,
erhält Deutschland für die Disziplin sicher zwei Olympia-Quotenplätze.
Bei einer Summe nicht größer als 13 besteht sogar die Chance, bei
der Olympia-Nach-Qualifikation in Peking zusätzlich um einen dritten
Startplatz zu kämpfen.
Oberstdorfer Eistänzer über Chemnitz nach Boston
Für die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan (EC
Oberstdorf) war in den vergangenen Wochen ein Wechsel des
Trainingsstandortes angesagt. Da der Bundesstützpunkt Oberstdorf
wegen längerer Bauarbeiten von Ende Februar bis Anfang Juni
schließen musste, trainieren die viermaligen Deutschen Meister und
EM-Elften von 2025 aktuell in Chemnitz. In seiner alten Heimat in
Sachsen zu trainieren ist für Benjamin Steffan etwas Besonderes und
gibt ihm zusätzliche Motivation. "Die vertraute Umgebung trägt dazu
bei, dass wir uns voll auf unsere Stabilität und Konstanz konzentrieren
können, um bestmöglich vorbereitet zu sein", erzählt Jennifer Janse
van Rensburg. "Unser klares Ziel für die WM ist es, unsere
Trainingsleistung auf den Punkt abzurufen und sauber
durchzukommen. Damit wollen wir den Olympia-Quotenplatz für
Deutschland sichern." Unter den Nationen der 20 Eistanzpaare, die
sich für das WM-Kür-Finale qualifizieren, werden 19 Olympia-
Quotenstartplätze vergeben.
Einen Olympia-Startplatz bei den Männern kann Nikita Starostin (ERC
Westfalen Kunstlauf) mit dem Erreichen des Kür-Finals der besten 24
Läufer holen. Nach der EM in Tallinn (Estland) studierte der bald
viermalige WM-Teilnehmer dafür extra ein neues Kurzprogramm ein.
"Ich will bei der Weltmeisterschaft ein sauberes Kurzprogramm laufen
und das Finale erreichen", sagt der 22-Jährige, der im Anschluss ein
technisch hochwertiges, fehlerfreies Kürprogramm präsentieren
möchte. "Die Olympischen Spiele sind mein großer Traum und ich
glaube fest daran, dass ich ihn verwirklichen werde."
Olympia-Qualifikationssystem im Eiskunstlaufen
Bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston wird anhand der
Platzierungen der Großteil der Startplätze für die Olympischen
Winterspiele 2026 vergeben. Je 24 Quotenplätze für Frauen und
Männer sowie Quotenplätze für 16 Paare und 19 Eistanzpaare können
die teilnehmenden Nationen in Boston erlaufen. Die verbleibenden
Olympiastartplätze (je fünf für Frauen und Männer sowie für drei
Paare und vier Eistanzpaare) werden zu Beginn der neuen Saison bei
der Olympia-Qualifikation in Peking (China; 17. bis 21. September
2025) verteilt. Dort kann die DEU dann auch eine Teilnehmerin für den
Frauen-Wettbewerb ins Rennen schicken. Die Deutsche Meisterin
Kristina Isaev (Mannheimer ERC) musste die Saison
verletzungsbedingt vorzeitig beenden und konnte die WM-
Startvoraussetzungen nicht erfüllen.
Der Qualifikationsprozess für das Olympia-Team-Event mit zehn
Teams berücksichtigt u.a. die Ergebnisse der wichtigsten
internationalen Events 2025 und endet mit dem Grand-Prix-Finale
2025 in Nagoya City (Japan, 4. bis 7. Dezember). Welche
Eiskunstläufer*innen die deutschen Farben bei den Olympischen
Winterspielen in Mailand vertreten werden, entscheidet sich in der
kommenden Olympiasaison. Die Nominierung erfolgt durch den
Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Home / Seitenanfang